Dienstag, 9. Juni 2009

PSPgo, das Leiden hat KEIN Ende!

Endlich ist sie da! Die PSPgo, auf die ich schon so lange gewartet habe.
keine Ahnung, wie oft ich mir das angeschaut habe, aber ich war hellauf begeistert.
Zumindest am Anfang. Jetzt habe ich mal alles davon gesehen und war dann doch etwas enttäuscht;
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erstmal finde ich es super, dass dieses fucking UMD-Laufwerk weg ist. Die internen 16gb sollten wür ein paar Spiele reichen, allerdings muss man bedenken, dass man auf einer PSP keine iPhone-Minigames spielt, sondern etwas größere Dinger, die schonmal 2gb pro spiel haben dürften. außerdem kann man immer noch Filme kucken, der Platz wird also eng werden, aber erstens gibts noch den Memory Stick Micro, und außerdem ist man nicht gezwungen, alles was man hat, zu syncen.

Womit wir beim nächsten Thema währen: Das Syncing. Die Software wurde auf der E3 ja nicht sonderlich ausführlich gezeigt, trotzdem ist das Grundprinzip sehr gut:
Spiele werden auf den PC/PS3 übers PSN (da könnte es in Deutschland haken) geladen, Multimedia lässt sich auch einfügen, und dann wird der gewünschte Inhalt auf die PSP gezogen.
Das ist insofern gut, als dass man kein W-Lan braucht, um die Spiele im PSN zu kriegen, was ich anfangs noch befürchtete.

Eine weitere gute Neuerung ist der Anschluss: Strom und Daten sind auf einer Buchse, man kann also endlich über das USB-Kabel laden, während man synct.

Der Formfaktor ist sehr gut geworden, trotz der gleichen Auflösung ist der Bildschirm etwas kleiner geworden ( 3,8" statt 4,5"), die Pixeldichte steigt also, was Spiele hoffentlich besser aussehen lässt. Der Slide-Mechanismus ist natürlich das absolute Highlight: fast alle Bedienelemente werden unter den Bildschirm geschoben, der (anders als beim Klapp-mechanismus) sichtbar bleibt, was vor allem Filmgucker freuen dürfte.
Der Slider wirkt solide, auf der E3 konnte man das aber nicht testen.
Leider ist dadurch auch etwas von der Haptik verloren gegangen:
Der Analogstick ist ein bisschen kleiner geworden, und etwas schlecht zu erreichten, da wäre bestimmt noch was besseres drin gewesen. Außerdem hätte man die Start- und Select-Knöpfe nicht so unterbringen müssen, dass man meistens beide gleichzeitig drückt, schon gar nicht aus Design-Gründen. Diese hätten stattdessen in die obere Mitte der Bedienfläche rutschen sollen, da ist mehr Platz als genug. Statt denen hätte ich mir dann neben den Aktionsknöpfen einen zweiten analogstick gewünscht, was etwa bei LittleBigPlanet Sinn machen würde.
Entweder zwei oder gar keiner, sollte hier das Motto lauten.
Trotzalledem sind die Knöpfe gut verarbeitet, haben einen präzisen Druckpunkt und sind auch sonst sehr angenehm.

Bluetooth gibt es bei der PSP ja schon lange, auch jetzt wird es wieder für den Multiplayer genutzt. Neu ist aber, dass man über Bluetooth auch Headsets und Kopfhörer anschließen kann, Sony wirbt mit der Skype-Fähigkeit der PSPgo. Leider hat die PSPgo keine Kamera, dass hätte die Sache erst richtig interessant gemacht. Auch andere Neuigkeiten, etwa ein Touch-Display, ein Beschleunigungssensor oder GPS fehlen wie der zweite Analogstick. Diese Extras hätten zwar das Gerät teurer gemacht, allerdings auch interessanter.

Was mich aber wirklich gestört hat, war die kaum erhöhte Bildhelligkeit. Das war eins der Hauptprobleme der PSP! Man konnte und kann in einer Tram-Bahn nicht spielen, wenn zu gutes Wetter ist, und natürlich ist der Bildschirm verspiegelt, damit die Farben besser aussehen. Das wäre kein Problem, das hat das iPhone bewiesen, wenn das Ding nur hell wäre. Ist es aber nicht!
Auch die Hardware wurde nicht verbessert, zumindest wurde das nicht verkündet.
Die schwachbrünstigen Lautsprecher sind eigentlich das geringste Übel, weil man in der Stadt sowieso meistens mit Kopfhöhrern spielt, oder den Ton ganz ausmacht.

Etwas Skepsis erregt die Tatsache, dass PSPgo und PSP-3000 parallel verkauft werden sollen, die andere Frage ist, ob die PSP-3000 immer noch produziert wird, oder ob nur noch die Restbestände ausgeliefert werden.
Spiele der "alten" PSP sollen für die go portiert werden, ob man als Besitzer der alten Spiele aber nochmal kaufen muss, ist unklar. Ich habe gelesen, man könne die alten Spiele von der alten PSP auf die PS3 rippen, um sie dann auf die PSPgo! zu syncen. Ob da was dran ist, und wenn ja, ob das auch mit einem PC möglich ist, ist eine andere Frage, aber eine gute Möglichkeit wäre es allemal.

Kommen wir also zum Fazit:
Die PSPgo zeigt, was Sony schon vor Jahren hätte machen sollen: Keine UMD, klein, Knöpfe zum wegsliden, und damit endlich Hosentaschen-tauglich. Einige kleine Sachen wurden verbessert, der Bildschirm ist aber leider so dunkel wie eh und je, und der Analogstick ist etwas ungünstig positioniert. Da könnte Sony aber noch nachbessern. Bleibt zu hoffen, dass der deutsche PSN-Store mal etwas aufgeräumt wird, und man sich nicht aus Versehen PS3-Spiele auf die PSP laden kann.
Der Preis von 250 Euro ist fair und liegt bei dem Einführungspreis der anderen PSPs, von denen die neueste jetzt 180 kostet. Ich warte aber, bis der Bildschirm heller geworden ist.

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