Freitag, 12. Juni 2009

Wii Motion Plus - Und wenns nicht geht?

Jaja, die Wii. Wir kommen uns doch schon so bisschen verkackeiert vor, oder?
"Mit der Wii kannst du Tennis wie in echt spiel'n, erlich!" Tut mir leid, ich spiele Tennis. Und im richtigen Moment die Fernbedienung nach links bewegen, ist nicht "wie in echt".
Jetzt kommt's aber wirklich, sagt Nintendo; und das stimmt, jetzt kommt richtig, jetzt wird noch mal mit richtig reingehaun, vor allem in den Geldbeutel. Der Aufsatz für die Wiimote, die Wii Motion Plus kostet 20$. Und weil wir alle wissen, dass es Nintendo nicht so an der aktuellen Marktsituation teilnehmen will, wir eins zu eins umgerechnet, in zwanzig Euro. Jemanden, der vier Controller besitzt, kostet das jetzt aber (hoffentlich) richtige Motiontracking einfach mal so achzig Euro.
Jemand, der noch keine Wii hat, und das Komplettpacket will (Wii, 4 Wiimotes, 4 Nunchucks, 4 Wiimotionplus), blättert bei Amazon ganz genau 484,95 Euro hin. Dafür kriegt man doch schon ne PS3, und hat dann sogar noch Geld für Spiele übrig! Und wenn man erst an ne Xbox360 denkt! (da fallen dann aber wieder Kosten für die Xbox Live Gold-Mitgliedschaft an).

Sag noch einer, Nintendo hätte keine Lizenz zum Gelddrucken!

Die Frage, die aber gestellt werden darf, und auch schon wird, ist; "Was passiert, wenns nicht funktioniert?" Dann würden erstmal die Leute sauer sein. Dann würden wahrscheinlich Microsoft mit "Project Natal" und Sony mit dem noch namenlosen "Eistüten"projekt (danke an Gameone für diese Beschreibung^^) immer näher kommen.Folgerung für Nintendo (auch aus Gameone abgegriffen): Es kommt ne neue Konsole! Denkbar, aber was macht die dann?
Das was die Wii schon längst hätte machen sollen, nur "jetzt aber erst recht"?
Nee, da brauchts ein neues Bedienkonzept. Steuerung mit der Mimik! Man stelle sich mal Mariokart vor! Durch anheben der Mundwinkel beschleunigen! Gegen Mr. Bean hätte niemand eine Chance! xD

Aber das ist für uns (Gamer) nicht wichtig. Wichtig sind die franchieses, unsere Helden, die wir alle mehr oder weniger kennen. Mario, Samus, Link. Das sind die wichtigsten von Nintendo, und die kommen ja auch teilweise:
Mario:
  • Super Mario Galaxy 2
  • New Super Mario Bros. für Wii
  • Mario und Luigi (kein Titel)
Samus:
  • Metroid: Other M
Vier Titel also, auf die wir uns freuen können. Vielleicht kommen zu denen auch noch Sachen von mir.

[Wichtig! Ich habe nicht den Fehler gemacht, die im Wii Sports bundle enthaltenen Controller nicht mitzuzählen!]
[Anmerkung: für das "richtige" Wii-Komplettpaket mit Balanceboard zahlt man 563,40 Euro.]

Mittwoch, 10. Juni 2009

Don't look back - Nostalgie und Griechenland

Durchgespielt: 16-mal

Don't look back ist eines der beliebtesten Flash-Games für PC und Mac, der Autor Terry Cavanagh ist selbst vom Erfolg seines Spiels überrascht. Man kann es nicht nur im Browser spielen sondern auch runterladen, der Link findet sich im Spiel, welches wiederum oben verlinkt ist.

Das Spiel hat vier Farben (Schwarz, dunkelrot, rot und hellrot, alles leicht bräunlich angehaucht), kaum Pixel, einzel-Screens, eine Viertastensteuerung (Oben, Rechts, Links, Space) und Animationen mit je drei Frames. Nostalgie für alle die sich mit Freuden an die 8-bit- Zeiten mit C64 und co. zurückerinnern. Aber auch für Andere dürfte das Spiel sicher interessant sein, allein wegen seiner Innovativität. Die Nostalgie wird lediglich durch den wunderbaren Soundtrack und die flüssigen Bewegungen (nicht Animationen!) getrübt, was allerdings kaum stört.

Die Story erinnert etwas an die griechische Sage von Orpheus. Der will seine tote Frau wiederhaben, und hüpft deshalb kurzerhand in die Unterwelt hinab, um sie zurückzuhohlen. Er darf sie auch wiederhaben, muss sie aber selbst nach oben bringen, sie ist hinter ihm, und er darf sich nicht umdrehen, sonst wars das mit Frau zurück.
Im Spiel läuft es ähnlich: anfangs steht eine Figur vor einem Grabstein. Das ist der erste Screen, jetzt lernt man laufen (rechts, links), um in den nächsten zu kommen, dort ist eine Stufe, die man mit oben überwindet. Dann kommt schon bald der erste Gegner, eine Schlange, die man einfach überhüpfen muss. Im nächsten Screen bokmmt man dann seine erste und einzige Waffe, eine kleine, mickrige Pistole, die man mit Space abfeuert. Damit ist auch schon die Steuerung erklärt.
Jetzt läuft man durch die einzelnen Screens, in denen man auch immer wieder Gegnern begegnet. Diese muss man gar nicht zwangsläufig töten, da sie einem nicht in den nächsten Screen folgen.
Alle Monster auf einem Screen haben immer das gleiche Bewegungsmuster, sie kommen auf die Figur zu, über einige kann man springen (Schlangen, Spinnen), andere bewegen sich selbst nur hüpfenderweise fort (Aliens? so sehen sie zumindest aus) und manche fliegen von irgendwo her (Vögel/Fledermäuse). Natürlich könnten diese Viecher auch etwas anderes sein.
Es gibt zwei Endgegner, die man, um sie zu besiegen, an einer empfindlichen Stelle treffen muss.
Wenn man ihnen Schaden zufügt, verändern sie ihr Angriffs-/Bewegungsmuster. Nachdem man die Gegner und die teilweise sehr kniffligen Jump-and-Run-Einlagen bewältigt hat, kommt man zu der Besagten toten Frau, an deren Grab man zu Beginn des Spieles gestanden hat.
Sie folgt einem dann schwebenderweise, und man darf sich keinesfalls umdrehen, da sie sich sonst auflöst, man muss dann den Screen nochmal machen.
Hier bricht das Spiel mit der Sage, in der dreht sich Orpheus nähmlich um und verliert seine Frau wieder. Hier kommt man hingegen zum Grab zurück, das Ende ist trotzdem sehr überraschend, ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll.

Am besten selber mal spielen, vor aber noch das Fazit lesen:
Don't look back ist ein sehr gutes, nostalgisches Jump and Run mit einem super Soundtrack und teilweise kniffligen Stellen. Man kann es bestimmt in einer halben Stunde durchspielen, wahrscheinlicher ist aber eine Stunde. Sehr empfehlenswert!

Dienstag, 9. Juni 2009

Assassin's Creed II - zuviel des Guten?

Viel von der Story ist noch nicht bekannt, dafür ein ganzes Playthrough einer Mission, sehr interessant! ^^
Grundsätzlich zur Story: Man spielt Eizo, einen Meister-Assassinen, wie schon Altair einer war, im 15. Jahrhundert in Venedig, Italien, also zur Zeit der Renaisance, während der auch DaVinci gelebt hat, der auch ein bisschen mitmischt, aber dazu später mehr. Viel mehr ist über die Story nicht bekannt, sehr wohl aber über den Charakter:

Im Gegensatz zu Altair hat Eizo jetzt zwei versteckte Klingen, von denen er eine auch abschießen kann, wenn man diesem Trailer glaubt (siehe ab 3:12). Dadurch werden doppelkills möglich, wenn zwei Wachen nebeneinander stehen, was bisher sehr problematisch war. Auch der bisher nur als Glitch schaffbare Kill mit der versteckten Klinge beim Springen von etwas hinunter auf das Ziel, ist jetzt als Standartcombo integriert. Neu ist außerdem die Fähigkeit, Gegner zu entwaffnen und ihre Waffen zu benutzen, indem man sie ihnen direkt im Kampf abnimmt. Ebenfalls scheint es eine Art Pfefferbombe zu geben, die geworfen werden kann, um entgegenkommende Gegner kurzzeitig zu blenden, und durch sie hindurch zu flüchten, neuerdings darf man zum Beenden einer Verfolgungsjagd auch ins Wasser springen, wo man jetzt nicht mehr stirbt, sondern als entkommen gewertet wird. Es gibt darüberhinaus die Vermutung, dass eine Art Wallrun eingeführt worden wäre, dieser wurde jedoch nicht gezeigt und ist wohl auch nur eine Spekulation.

Sehr zum positiven hat sich die KI verändert; Wenn man in einen Heuhaufen fällt, bemerkt ein Gegner das, und will etwa mit der Lanze hineinstechen, man muss ihn, bevor er dies tut, töten und dann in den Heuhaufen ziehen, um nicht die Aufmerksamkeit Anderer zu erregen. Auch bemerken einen Wachen endlich, wenn man auf einer Bank sitzt, und rennen nicht wie blöd an einem vorbei. Falls das passiert, kann man wie beim Heuhaufen agiern. Vermutlich wird auch der Tarnmodus entfallen, indem man sich als Gelehrter ausgibt. Dafür ist auch die Kleidung von Eizo zu auffällig. Es ist also möglich, Leichen zu verstecken, um nicht so sehr aufzufallen und trotzdem wird man leichter entdeckt als früher. Das Spiel wird allmählich komplexer, auch durch folgendes:

Erstens wurde demonstriert, dass es jetzt Tag und Nacht gibt, allerdings ist noch nicht bekannt, ob es einen fließenden Wechsel gibt, oder ob sich an bestimmten Abschnitten einfach die Tageszeit ändert. Ich tippe eher auf letzteres. Aus der Nacht kann man als Schleicher bekanntlich seine Vorteile ziehen, so auch hier; Wachen bemerken einen weniger schnell, als wenn es helllichter Tag ist, auch kann man leichter entkommen.
Doch das zweite Feature ist ein richtiges Highlight: Flugmaschinen! In dem Playthrough wurde gezeigt, wie sich mit diesen sehr schnell große Strecken zurücklegen lassen. Außerdem kann man direkt von dem Gefährt aus angreifen. Ein solches "Wesen" am Himmel erregt natürlich die Aufmerksamkeit von Wachen und dummerweise auch Bogenschützen, die einem mit Feuerpfeilen das Leben schwer machen. Trotzdem sind die Flieger sehr schön und auch hoffentlich sinnvoll implementiert. Wie diese Dinger allerdings auf diese hohen Türme kommen, wollte man auf der E3 nicht verraten, das kommt wohl auch nie ans Licht, aber gebaut wurden sie wohl von DaVinci...

Auch hier wieder das Fazit:
Die kleinen Schwächen vom ersten Teil, die teilweise unter enormer Kritik standen, werden ausgeglichen oder verbessert. Von der Story darf man sich eine Art Fortsetzung erwarten, das Design der offizielen (teaser) Site lässt das zumindest vermuten (Stichwort Animus). Über die Art der Missionen ist noch nichts bekannt, ein paar neue Typen wird es schon geben.
Alle, die das Hin und Her zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht mochten, werden wohl auch dieses Mal nicht begeistert sein.

PSPgo, das Leiden hat KEIN Ende!

Endlich ist sie da! Die PSPgo, auf die ich schon so lange gewartet habe.
keine Ahnung, wie oft ich mir das angeschaut habe, aber ich war hellauf begeistert.
Zumindest am Anfang. Jetzt habe ich mal alles davon gesehen und war dann doch etwas enttäuscht;
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erstmal finde ich es super, dass dieses fucking UMD-Laufwerk weg ist. Die internen 16gb sollten wür ein paar Spiele reichen, allerdings muss man bedenken, dass man auf einer PSP keine iPhone-Minigames spielt, sondern etwas größere Dinger, die schonmal 2gb pro spiel haben dürften. außerdem kann man immer noch Filme kucken, der Platz wird also eng werden, aber erstens gibts noch den Memory Stick Micro, und außerdem ist man nicht gezwungen, alles was man hat, zu syncen.

Womit wir beim nächsten Thema währen: Das Syncing. Die Software wurde auf der E3 ja nicht sonderlich ausführlich gezeigt, trotzdem ist das Grundprinzip sehr gut:
Spiele werden auf den PC/PS3 übers PSN (da könnte es in Deutschland haken) geladen, Multimedia lässt sich auch einfügen, und dann wird der gewünschte Inhalt auf die PSP gezogen.
Das ist insofern gut, als dass man kein W-Lan braucht, um die Spiele im PSN zu kriegen, was ich anfangs noch befürchtete.

Eine weitere gute Neuerung ist der Anschluss: Strom und Daten sind auf einer Buchse, man kann also endlich über das USB-Kabel laden, während man synct.

Der Formfaktor ist sehr gut geworden, trotz der gleichen Auflösung ist der Bildschirm etwas kleiner geworden ( 3,8" statt 4,5"), die Pixeldichte steigt also, was Spiele hoffentlich besser aussehen lässt. Der Slide-Mechanismus ist natürlich das absolute Highlight: fast alle Bedienelemente werden unter den Bildschirm geschoben, der (anders als beim Klapp-mechanismus) sichtbar bleibt, was vor allem Filmgucker freuen dürfte.
Der Slider wirkt solide, auf der E3 konnte man das aber nicht testen.
Leider ist dadurch auch etwas von der Haptik verloren gegangen:
Der Analogstick ist ein bisschen kleiner geworden, und etwas schlecht zu erreichten, da wäre bestimmt noch was besseres drin gewesen. Außerdem hätte man die Start- und Select-Knöpfe nicht so unterbringen müssen, dass man meistens beide gleichzeitig drückt, schon gar nicht aus Design-Gründen. Diese hätten stattdessen in die obere Mitte der Bedienfläche rutschen sollen, da ist mehr Platz als genug. Statt denen hätte ich mir dann neben den Aktionsknöpfen einen zweiten analogstick gewünscht, was etwa bei LittleBigPlanet Sinn machen würde.
Entweder zwei oder gar keiner, sollte hier das Motto lauten.
Trotzalledem sind die Knöpfe gut verarbeitet, haben einen präzisen Druckpunkt und sind auch sonst sehr angenehm.

Bluetooth gibt es bei der PSP ja schon lange, auch jetzt wird es wieder für den Multiplayer genutzt. Neu ist aber, dass man über Bluetooth auch Headsets und Kopfhörer anschließen kann, Sony wirbt mit der Skype-Fähigkeit der PSPgo. Leider hat die PSPgo keine Kamera, dass hätte die Sache erst richtig interessant gemacht. Auch andere Neuigkeiten, etwa ein Touch-Display, ein Beschleunigungssensor oder GPS fehlen wie der zweite Analogstick. Diese Extras hätten zwar das Gerät teurer gemacht, allerdings auch interessanter.

Was mich aber wirklich gestört hat, war die kaum erhöhte Bildhelligkeit. Das war eins der Hauptprobleme der PSP! Man konnte und kann in einer Tram-Bahn nicht spielen, wenn zu gutes Wetter ist, und natürlich ist der Bildschirm verspiegelt, damit die Farben besser aussehen. Das wäre kein Problem, das hat das iPhone bewiesen, wenn das Ding nur hell wäre. Ist es aber nicht!
Auch die Hardware wurde nicht verbessert, zumindest wurde das nicht verkündet.
Die schwachbrünstigen Lautsprecher sind eigentlich das geringste Übel, weil man in der Stadt sowieso meistens mit Kopfhöhrern spielt, oder den Ton ganz ausmacht.

Etwas Skepsis erregt die Tatsache, dass PSPgo und PSP-3000 parallel verkauft werden sollen, die andere Frage ist, ob die PSP-3000 immer noch produziert wird, oder ob nur noch die Restbestände ausgeliefert werden.
Spiele der "alten" PSP sollen für die go portiert werden, ob man als Besitzer der alten Spiele aber nochmal kaufen muss, ist unklar. Ich habe gelesen, man könne die alten Spiele von der alten PSP auf die PS3 rippen, um sie dann auf die PSPgo! zu syncen. Ob da was dran ist, und wenn ja, ob das auch mit einem PC möglich ist, ist eine andere Frage, aber eine gute Möglichkeit wäre es allemal.

Kommen wir also zum Fazit:
Die PSPgo zeigt, was Sony schon vor Jahren hätte machen sollen: Keine UMD, klein, Knöpfe zum wegsliden, und damit endlich Hosentaschen-tauglich. Einige kleine Sachen wurden verbessert, der Bildschirm ist aber leider so dunkel wie eh und je, und der Analogstick ist etwas ungünstig positioniert. Da könnte Sony aber noch nachbessern. Bleibt zu hoffen, dass der deutsche PSN-Store mal etwas aufgeräumt wird, und man sich nicht aus Versehen PS3-Spiele auf die PSP laden kann.
Der Preis von 250 Euro ist fair und liegt bei dem Einführungspreis der anderen PSPs, von denen die neueste jetzt 180 kostet. Ich warte aber, bis der Bildschirm heller geworden ist.